Gottlieb Daimler – Der Traum vom Fahren - von Gunter Haug

Do 11.11.2010 - Stadtteilbücherei Untertürkheim - 19:30 Uhr
Gunter Haug liest aus seinem neuen Buch: Gottlieb Daimler - Der Traum vom Fahren
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Öffentlicher Festvortrag genau einen Tag nach dem 125-jährigen Jubiläum von Paul Daimlers heißem Ritt auf dem von Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach konstruierten Reitrad, der ersten Fahrt eines Menschen mithilfe eines Explosionsmotors, die von Cannstatt nach Untertürkheim führte. Das ist die tatsächliche Geburtsstunde des Automobils! Eintritt 4 Eur

Anekdoten aus einem bewegenden Leben

UNTERTüRKHEIMER ZEITUNG 13.11.2010:
Gunter Haug präsentiert seinen Roman „Gottlieb Daimler - Der Traum vom Fahren“ über den genialen Konstrukteur

(jps) - Exakt 125 Jahre und einen Tag nach der historischen Erstfahrt des motorisierten „Reitwagens“ von Gottlieb Daimler las Schriftsteller Gunter Haug Donenrstagabend in der Stadtteilbücherei aus seinem neuesten Roman „Gottlieb Daimler - Der Traum vom Fahren“ und erzählte anekdotenreich vom Leben des Automobilpioniers.

Wenn der Daimler-Konzern so tut, als gäbe es dieses Jubiläum nicht, dann mache ich es eben auf meine Art, dachte sich der in Untertürkheim geborene Autor Gunter Haug und feierte gestern Abend in der Stadtteilbücherei mit rund 60 Besuchern das historische Ereignis. Im Gepäck hatte Haug seinen neuen, 470 Seiten umfassenden, historischen Roman über Gottlieb Daimler, der geschichtliche Fakten mit fiktiven Dialogen verknüpft. Angereichert mit einer Fülle von Anekdoten ließ Haug während seines gut einstündigen Vortrags die bewegte und bewegende Lebensgeschichte des schwäbischen Automobilpioniers Revue passieren.

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Fotos: Enslin

Eigentlich, so erzählt Haug, sollte der am 17. März 1834 in Schorndorf geborene Gottlieb Bäcker werden. Doch mehr am Tüfteln, denn am Brezelschlingen interessiert, zog es den Jungen schon bald in die Welt hinaus. Gespräche über die ersten Eisenbahnen hatten einen Traum von der unbegrenzten Mobilität reifen lassen. Doch zuerst galt es einige Hürden zu meistern. Einer Ausbildung als Büchsenmacher folgten eine erste Anstellung, ein Studium und mehrere Auslandsaufenthalte. „Daimler ist ein Lehrbeispiel, wie man es mit Fleiß und Willen zu etwas bringen kann“, sagt Haug. Dass es ihm in seinem Roman darum geht, „den Menschen hinter der Technik kennen zu lernen“ zeigt beispielsweise die Episode in Maulbronn. Daimler ist auf Grund von Reiseproblemen mit der Pferdekutsche gezwungen dort die Nacht zu verbringen. Am Morgen hat er starke Schmerzen und lässt sich den Weg zur Apotheke zeigen. Hinter dem Tresen steht die Apothekertochter - es ist Emma Kurz, die spätere Ehefrau Daimlers. An sie schreibt er auch jene bedeutende Postkarte, die das Fabrikgebäude der Gasmotorenfabrik Deutz zeigt, bei der er als Leiter arbeiten soll. „Hier wird unser Stern aufgehen“, schreibt Daimler und zeichnet auf die Vorderseite einen dreizackigen Stern. „Der Ursprung des weltweit wohl bekanntesten Markenzeichens.“

Nach zahlreichen weiteren Stationen wird Daimler in Cannstatt sesshaft, wo er im Mineralbad sein Herzleiden kuriert und unterstützt von Wilhelm Maybach mit der Entwicklung von Verbrennungsmotoren beginnt. Am 10. November 1885 wird Daimlers Traum dann Realität. Sein 16-jähriger Sohn Paul knattert auf dem motorisierten „Reitwagen“ mit der „höllischen“ Geschwindigkeit von zwölf Stundenkilometern von Cannstatt nach Untertürkheim. „Das war die wahre Geburtsstunde des Automobils“, ist Haug überzeugt. Erst im Folgejahr meldet Carl Benz seinen Motorwagen zum Patent an. Das automobile Wettrennen beginnt. Ein Boot, ein Luftschiff und eine Motorkutsche folgen in kurzer Zeit. Der Durchbruch gelingt Daimler erst durch die Zusammenarbeit mit dem Geschäftsmann Emil Jellinek, der die Daimler-Fahrzeuge erfolgreich bei Rennen einsetzt, was die Jahresproduktion auf beachtliche 70 Fahrzeuge ansteigen lässt. Am 6. März 1900 stirbt der bedeutende Tüftler

Gerhard Raff: Das erste Automobil

Reitwagen

Stuttgarter Zeitung vom 11.11.2010

Der Daimler'sche  Reitwagen ist vor 125 Jahren erstmals gefahren.


Am 22. Oktober 1845 isch der ällererste Zug von dr „Königlich Württembergische Staats-Eisenbahn" zwische Cannstatt ond Untertürkheim gfahre. Da isch dr Gottlieb Daimler (1834-1900) no en Schorndorf uff dr Schuelbank ghockt ond em Wilhelm Maybach (1846-1929) sei Muetter, des Böblenger Schuehmachersmädle Louise Barbara, geborene Dannwolf (1814-1854), isch mit dem Büeble grad em sechste Monat schwanger gwä. Genau 40 Jahr ond a paar Tag später, am 10. November 1885, isch des erste Motorrad von dr Welt von Cannstatt nach Ontertürkheim gfahre.
Seit se 1882 aus dem Rheinland (dort hend die zwoi 1872 den „Ottomotor" erfonde, der eigentlich obedengt „Maybachmotor" hoiße müeße sollt) ens Neckartal zrückkomme gwä send, hat der Gottlieb en seim Gwächshaus en Cannstatt en dr Taubenheimstraß 13 zamme mit dem arme Waisekend Wilhelm an dem weltrevolutionäre Karre romtüftelt ghet.

Den hochbegabte jonge Kerle hat er en seiner Zeit als Oberer von dere Maschinefabrik vom Bruederhaus vom Gustav Werner (1809-1887) en Reutlenge kenneglernt ghet. Ond der Gottlieb hätt gwieß bis heut no koi Auto erfonde ohne den geniale Wilhelm Maybach, den se uff dr ganze Welt als „König der Konstrukteure" gfeiret hend.
Am 3. April anno 1885 kriegt dr Gottlieb des Patent uff den weltbewegende „Standuhr-(Oin-Zylender-Viertakt-)Motor" ausgstellt. Uff dem Patent stoht Daimler druff, isch aber des Hirn vom Maybach dren. Ond den grad amol a halbe Pferdestärke starke Motor bauet se jetz en ihren „ Reitwagen" nei mit seine zwoi große Räder ond seine zwoi Stützräder ond stellet des ällererste „vierrädrige Automobil" am 29. August em Kaiserliche Patentamt en Berlin vor.

Ond am 10. November am helllichte Vormittag tuckert ond pfuzget der Karre uff seiner Jungfernfahrt von dr Taubenheimstraß beim Kursaal en Cannstatt den Necker entlang nach Ontertürkheim an den Bahhofsplatz. Ond so isch der 10. November 1885 „die eigentliche Geburtsstunde des Automobils" ond der Daimler-Maybach"sche  Reitwagen „die Mutter aller Motorräder und Automobile". Ond deen Tag müesst doch dui bekannte Ontertürkheimer Weltfirma als Geburtstag feire, ond net erst den 29. Januar 1886 - als der sicherlich hochverdiente Badener Carl Friedrich Benz (1844-1929) des Patent für sein (bloß) dreirädrige Karre agmeldet hat.

Aber dass se ausgrechnet en Cannstatt, wo scho a weltgeschichtlich wichtiger Ort gwä isch, wo dui Keenichstraß no a Nesebachsumpf gwä isch, dui „ Reitwagen-Jubelfeier" mit dem Bestsellerautor Gunter Haug abblase hend, bloß weil der direkt nach dem „Wasserwerfermanagement" em Schlossgarte eme freche Leserbrief onsern derzeitige Landesvater untertänigst ersucht hat, nemme sein (selbst von Haugs Trauzeugen Lothar Späth unlängst in diesem Intelligenzblatt empfohlenen) Bestseller über den Robert Bosch en dr Villa Reitzenstein zom vertoile, also noi, dees hätt jetz au net grad sei müesse! Ond drbei hättet die Cannstatter sogar zur Feier des Tages vom Gunter Haug seim Verlag sogar a Gedenktafel (wie dui, wo en Ontertürkheim an Bahhofsplatz nakomme isch) en dr Taubenheimstraß gstiftet kriegt! Der sein wirtembergisches Vaterland wie wohl nur wenige zutiefst verehrende und kennende Schriftsteller und frühere Fernsehmoderator - der erfreulicherweise so guet schwätze ka, wie sein Mentor Hansmartin Decker-Hauff selig seinerzeit - hat übrigens em Sommer 2010 dui Stauferstele No. XII in Rothenburg ob der Tauber gestiftet.

Knatternd von Cannstatt nach Untertürkheim

Jubiläum - Heute jährt sich zum 125. Mal die weltweit erste motorisierte Fahrt
- mit einem Gefährt der Firma Daimler.

Von Lukas Jenkner - Stuttgarter Zeitung vom 10.11.2010

Laut und stinkend geht es vom Werkstatthaus hinter dem Cannstatter Kursaal bis zum Untertürkheimer Bahnhof - dort hat man zur Sicherheit die Kutschen vom Vorplatz gescheucht, damit sich die Gäule nicht erschrecken. Doch die Fahrt am 10. November 1885, heute vor 125 Jahren, ist ein Erfolg: Zum ersten Mal hat ein von einem Explosionsmotor angetriebener Reitwagen eine längere Strecke zurückgelegt. Konstruiert haben das Motorrad Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach, gefahren ist Daimlers Sohn Paul. Ist dies die Geburtsstunde des Automobils?

Hans Betsch, der Vorsitzende des Vereins Pro Alt Cannstatt, findet das schon. „Die erste motorbetriebene Fahrt der Welt ist das gewesen", sagt der Hobbyhistoriker. Doch wie so häufig in der Geschichte, wenn technische Innovationen in der Luft liegen, häufen sich die bedeutsamen Termine in jener Zeit. 1885 etwa baut Karl Benz in Mannheim seinen dreirädrigen Motorwagen mit Verbrennungsmotor und elektrischer Zündung, den er am 29. Januar 1886 zum Patent anmeldet. 1888 ist die erste Fernfahrt eines motorgetriebenen Fahrzeugs zu verzeichnen: Gattin Bertha Benz kutschiert von Mannheim nach Pforzheim.

Im Kalender der Stadt Stuttgart spielt das heutige Datum keine Rolle. Warum das so ist, darüber gibt es Unterschiedliches zu hören. Fest steht, dass für heute Abend ein Festakt geplant war, im Sitzungssaal des Verwaltungsgebäudes der Cannstatter Bezirksverwaltung. Daimler wollte sich beteiligen, als Festredner war Gunter Haug geladen. Haug, gebürtiger Cannstatter und in Untertürkheim aufgewachsen, hat eine Romanbiografie über Daimler geschrieben und bei seinen Recherchen herausgefunden, dass nicht Daimlers Sohn Adolf, sondern Paul den Reitwagen gesteuert hat. Doch Anfang Oktober sagte Daimler ab. Der Konzern wolle sich dem Automobiljahr 2011 widmen, sagt ein Sprecher, der Auftakt sei das Datum der Patentanmeldung. Ohne Jubilar kein Festakt, habe man entschieden und den ganzen Abend abgesagt, sagt der Cannstatter Bezirksvorsteher Thomas Jakob.

Gunter Haug und sein Verlagsbetreuer Bernhard Driehaus schildern eine andere Version der Vorgänge. Demnach habe Jakob im Benehmen mit Daimler den Autor über Driehaus telefonisch ausgeladen und zur Begründung auf einen offenen Brief des Schriftstellers an den Ministerpräsidenten Stefan Mappus verwiesen. In dem Brief kritisiert Haug den Regierungschef wegen des Polizeieinsatzes im Schlossgarten und verbittet sich, dass das Staatsministerium künftig wie bisher seine Bücher als Präsente für Gäste ordert. Warum auch immer, eine offizielle Veranstaltung der Stadt zum Jubiläum gibt es nicht.

Reden wird Haug trotzdem, und zwar auf Veranstaltungen, die sein Verlag als Werbung für sein Buch organisiert hat. Termine Heute, 20 Uhr, liest Gunter Haug in der Gaststätte des TV Stetten in Stetten im Remstal, morgen, 19.30 Uhr, in der Stadtteilbücherei Untertürkheim und am Sonntag, 14. November, 18 Uhr, im Theater der Altstadt.

Tafel erinnert an erste Fahrt eines Motorwagens

Untertürkheim: Bürgerverein spendet Schild zum 125-jährigen Jubiläum

(mk) UZ 9.11.2010 – Am 10. November 1885 hat Gottlieb Daimler Industriegeschichte geschrieben. Sein Sohn Paul fuhr mit einem motorisierten Reitwagen von Cannstatt nach Untertürkheim. Die Fahrt markiert die Geburtsstunde des Automobils.

Zum 125-Jahre-Jubiläum hat der Bürgerverein Untertürkheim im Beisein von Autor Gunter Haug eine Gedenktafel am Zielort der epochalen Fahrt angebracht. „Wer jetzt am Untertürkheimer Bahnhof steht und die vielen Autos vorbeifahren sieht, ahnt nicht, welche Sensation vor 125 Jahren hier seine Endstation fand“, meint Eberhard Hahn, der Vorsitzende des Bürgervereins Untertürkheim.

Am 10. November 1885 hatten sich viele Cannstatter und Untertürkheimer entlang der Verbindungsstraße zwischen den beiden Ortschaften aufgereiht. Sie wollten eine Weltpremiere erleben, deren Tragweite die meisten sicherlich nicht erahnten. Der schwäbische Tüftler und Pionier Gottlieb Daimler hatte gemeinsam mit seinem kongenialen Partner Wilhelm Maybach einen benzingetriebenen Motor entwickelt und in einen dreirädrigen Reitwagen eingebaut.

An jenem 10. November – Schillers Geburtstag – sollte das erste Automobil auf Erprobungsfahrt gehen – und zwar von Daimlers Werkstatt in Cannstatt ins zwei Kilometer entfernte Untertürkheim. Am Steuer des Motorwagens saß der 16-jährige Paul Daimler. Sein Vater hatte sich mit einer Pferdekutsche an den Endpunkt der Fahrt begeben – an den Untertürkheimer Bahnhof.

Haug + HahnDer motorisierte Ritt auf dem Gefährt gelang, die epochale Leistung ging als die Geburtsstunde des Automobils in die Geschichte ein. „An dieses historische Ereignis wollen wir mit einer Gedenktafel erinnern“, sagt Eberhard Hahn. Der Bürgerverein hat bereits etliche historisch wichtige Gebäude oder Standorte mit den silbernen Tafeln ausgestattet.

Aus Anlass der Erstlingsfahrt vor 125 Jahren kam nun die neue Tafel hinzu. Zumal – was den Untertürkheimer und ehemaligen Daimlermitarbeiter Hahn ärgert – die Verantwortlichen der Landeshauptstadt das Jubiläum der Pioniertat unbeachtet lassen. Dafür bekam Hahn Beistand von einem anderen Ex-Untertürkheimer, der sich zu einem erfolgreichen Autor entwickelt hat. Rechtzeitig zum Jubiläum hat Gunter Haug seinen historischen Roman über Gottlieb Daimler veröffentlicht. Für den Autor war es deswegen eine Selbstverständlichkeit und Ehre, gemeinsam mit Hahn die neue Tafel an der Fassade der Buchhandlung Roth – also gegenüber dem Bahnhof – anzuschrauben. „Zur Erinnerung an eine Sternstunde der Automobilgeschichte“, waren sich die beiden Untertürkheimer einig.

Foto Kuhn UZ


Am Donnerstag, 11. November, stellt Gunter Haug um 19.30 Uhr seinen Roman „Gottlieb Daimler–Der Traum vom Fahren“ in der Stadtteilbücherei Untertürkheim, Strümpfelbacher Straße 45, vor.


Tafel
Gegenüber dem Bahnhof Untertürkheim an der Buchhandlung Roth erinnert seit kurzem eine neue Infotafel
des Bürgervereins an dieses historische Ereignis vor 125 Jahren. Foto: Enslin

"Zu blöd om Brezla zo wrenga"
01.09.2010 - Stuttgarter Wochenblatt

Launige Präsentation von Gunter Haugs Daimler-Biografie  Gunter Haug

Dass der Schorndorfer Bub Gottlieb Daimler kein Talent hatte, den Brezeln die rechte Form zu verpassen, war letztlich ein Segen für die Menschheit. Nach dem Frust in der väterlichen Bäckerstube stand für ihn fest: "Ich will Konstrukteur werden."  

Mit dem durchschlagenden Erfolg, dass er und sein Freund Wilhelm Maybach die Ersten in der Welt waren, die ein benzinbetriebenes Fahrzeug, den zweirädrigen Reitwagen, der Öffentlichkeit präsentierten. Der Bestsellerautor Gunter Haug beleuchtet auf amüsante und eindringliche Weise das Leben des schwäbischen Erfinders und Tüftlers. "In den Geschichtsbüchern steht fast gar nichts über das Leben Daimlers", stellt Haug bei seiner Recherche für das jetzt im Masken-Verlag erschienene Buch "Gottlieb Daimler - Der Traum vom Fahren" ernüchternd fest.

"Mir geht es darum, den Menschen zu zeigen." Das 480 Seiten starke Werk ist gespickt mit Originaltönen und Anekdoten, die die automobile Pionierzeit lebendig werden lassen. Etwa die Geschichte, als sich keiner bereitfand, den explosiven Reitwagen zu fahren. Am Ende setzte sich Gottlieb Daimlers Sohn auf das "heiße Gefährt". Die erste Fahrt auf dem benzinbetriebenen Zweirad von Cannstatt nach Untertürkheim mündete am 29. August 1885 in einem von Massen umtosten Triumphzug. Der 16-jährige Paul drehte eine Ehrenrunde nach der anderen vor dem Untertürkheimer Bahnhof, bis dem Gottlieb der Kragen platzte: "Paul, halt doch endlich an!" Doch der fuhr munter weiter, unfreiwillig, wie sich später herausstellte. "Vater, ich hab' den Schalter zum Ausmachen nicht gefunden", erklärte der Gescholtene nach der rasanten Fahrt.

Oder die Geschichte, wie ein Gartennachbar den Polizeiposten informierte, als er abends verdächtige Geräusche aus dem Gartenhäuschen der Daimlers hörte. "Der hat eine Falschmünzpresse da drin", lautete der Vorwurf. Cannstatts Bürgermeister Nast traute sich aber nicht, gegen Daimler vorzugehen. "Da verbrenn' ich mir nicht die Finger", sagte er. So ließ man heimlich einen Schlüssel nachmachen, öffnete das Häuschen und entdeckte Daimler, wie er an einem neuen Benzinmotor herumschraubte.

Daimlers Biografie ist der zweite Band einer Trilogie.
Der erste dreht sich um "Robert Bosch - Der Mann, der die Welt bewegte".

Im Frühjahr 2011 erscheint im Masken-Verlag dann der historische Roman "Das Fräulein Mercedes - Ein Mädchen erobert die Autowelt".

Info: "Gottlieb Daimler - Der Traum vom Fahren" (ISBN 978-3-939500-30-8)
wk - Foto:Enslin

Daimler

Gottlieb Daimler – Der Traum vom Fahren

Historischer Roman von Gunter Haug

Ca. 448 Seiten, fester Einband, Ca. € 19,90
ISBN 978-3-939500-27-8
Erscheint August/September 2010

Gottlieb Daimler (1834 – 1900) hat schon als Kind von der grenzenlosen Bewegungsfreiheit "Zu Lande, zu Wasser und in der Luft" geträumt. Viele Jahre später ist die kühne Vision des Bäckerbuben aus Schorndorf bei Stuttgart Wirklichkeit geworden.

Mit fast übermenschlichem Fleiß, Durchhaltevermögen und vor allem mit seinem unerschütterlichen Glauben, es eines Tages tatsächlich schaffen zu können, hat Gottlieb Daimler zusammen mit seinem jahrzehntelangen Wegbegleiter Wilhelm Maybach Automobil-Weltgeschichte geschrieben: den Traum vom Fahren realisiert!
Der Erfinder des Automobils war eine beeindruckende Persönlichkeit mit einer hoch spannenden Lebensgeschichte, die jedoch auch geprägt war von Rückschlägen, Demütigungen und persönlicher Tragik.

Zeit seines Lebens ist der geniale Erfinder aber immer seinem Motto treu geblieben: Das Beste oder Nichts!

In diesem neuen Buch des Bestsellerautors und Historikers Gunter Haug begegnen uns Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach erstmals als Hauptpersonen in einem sorgfältig recherchierten historischen Tatsachenroman.

Leicht lesbar und in dem für Haug so typisch flüssigen und spannenden Stil geschrieben, schildert der Autor die persönlichen Lebensumstände dieser genialen Automobilpioniere und ermöglicht den Lesern somit völlig neue Einblicke in ein faszinierendes Kapitel der deutschen Wirtschaftsgeschichte.

Wieder ein gelungener Roman: gute Unterhaltung im besten Sinne. Das Leseerlebnis! Gunter Haugs vorangegangener historischer Roman über „Robert Bosch –Der Mann, der die Welt bewegte“, (ISBN 978-3-939500-17-9) erschien im September 2009 und lag vier Monate nach Erscheinen bereits in zweiter Auflage vor.

Und die Trilogie des Autors zum 125-jährigen Jubiläum des Automobils wird beim Masken-Verlag fortgesetzt:

Im Frühjahr 2011 erscheint Gunter Haugs historischer Roman „Das Fräulein Mercedes – Ein Mädchen erobert die Autowelt“
(ISBN 978-3-939500-30-8).

Masken-Verlag, Geißstr. 4, 70173 Stuttgart (Tel 0711/4110302)