Als sich 1905 die beiden bis dato selbständigen
Gemeinden Wangen und Untertürkheim mit Stuttgart vereinigten, erfolgte
der einstimmige Beschluss, eine Sammelschule neben der 1899 erbauten
Turnhalle bei der Linde zu erstellen. Der Baumriese gab dem Schulzentrum
seinen Namen, musste aber, altersschwach, 1915 gefällt werden.
Der Entwurf stammte vom renommierten Architekten Paul Bonatz und wurde
vom damaligen Bauinspektor Albert Pantle überarbeitet. In das Projekt
flossen historische Formelemente und Motive des Jugendstils.
Mehr als 600 Kinder aus Wangen und Untertürkheim besuchten ab 1909
die Lindenschule. Nach der Neckarverlegung 1924 wechselte das imposante
Gebäude von der linken auf das rechte Neckarufer. Ein Jahr später
kam zur einst reinen Volksschule eine erste Progymnasiumklasse. 1927
wurde der gemeinsame Unterricht von Mädchen und Jungen eingeführt.
Das Schulzentrum wuchs mit dem Anbau von 1930, der das heutige
Gymnasium samt Turn- und Festhalle beherbergt.
Während des Dritten Reiches wurde das Gebäude als Depot für
Lazarettausstattung benutzt und 1944 beschädigte eine Sprengbombe
die Schule sehr schwer.
Im Jahr 1949 wird ein Schulbereich als Wirtemberg-Oberschule und
von 1953 als Wirtemberg-Gymnasium anerkannt.
Seit 1960 gibt es die „Selbständige Realschule“, gleichzeitig
wurde die Linden-Volksschule nach 50 Jahren aufgehoben.
1980 ersetzte eine großzügige teilbare Sporthalle die beiden
alten Turnhallen. 2000 kam eine Erweiterung der Realschule mit einem
Anbau hinzu und 2005 richtete das Wirtemberg-Gymnasium in seinen Neubau
eine Cafeteria mit Veranstaltungs-und Versammlungshalle ein. Im Jahr
2013 entstand ein freistehender, zweigeschossiger Neubau als Ersatz
für den baufällig gewordenen Container am Neckarkanal für
beide Schularten.
Linden-Realschule
und Wirtemberg-Gymnasium gelten für den Deutschen Olympischen Sportbund
und den Deutschen Fußballbund als „Elitenschule des Sports.